Unter den Eichen

Ich musste kurz lachen, als sie sich immernoch fangen lassen wollte. Ich wollte ihr gerade hinterher laufen, da hatte ich eine Idee. Ich kniete mich auf den Boden und legte die Hände auf die feuchte Erde. Ich wusste zwar nicht, ob das funktionieren würde und ob ich schon genpgend Kraft dafür hatte, doch ein Versuch war es Wert. Ich schloss die Augen und konzentrierte mich. Wenn ich Blumen wachsen lassen kann, dann auch das. ich konzentrierte mich auf Lilly und hoffte es würde klappen. Es war, als könnte ich sie spüren, ganz tief in meinem Inneren. Ich versuchte sie fest zu halten, doch die Verbindung brach ab. Fluchend setzte ich mich auf meinen Hintern. Ich bin noch zu schwach. fluchte ich und fuhr mir durch die Haare. Langsam stand ich wieder auf und sah mich um. Ich hatte völlig die Orientierung verloren. Ich konnte Lilly nicht mehr sehen und auch den Pfad nicht mehr. Langsam stieg in mir Panik auf. Lilly? flüsterte ich und drehte mich im Kreis. Lilly? diesmal schrie ich. Ich fühlte mich hilflos und ging in eine Richtung. Doch der Wald wurde immer dichter und tiefer. Verdammt. Lilly? Ich hab die Orientierung verloren. rief ich und lehnte mich an einen Baum in der Nähe.

Ich wartete auf ihn, doch er kam nicht. Ich dachte schon er sei einfach gegangen, als ich ihn schließlich hörte, wie er mich rief. Er schien wirklich ängstlich, daher kam ich hinter dem Baum hervor und schaute mich um. Ich sah ihn in meiner Nähe und schlich mich an ihn ran. Ich stellte mich auf die andere Seite des Baumes, an dem er lehnte und sprach ganz leise. "Aber du musst doch nicht die Orientierung verlieren." Ich versteckte mich hinter dem Baum und musste mir das Lachen verkneifen. Es war zwar nicht so gelaufen, wie gehofft, aber ich hatte trotzdem Spaß. Ich machte mir aber auch Sorgen um Juri, da ich nicht wusste, wie ernst seine Worte waren.

Mein Herzschlag verschnellerte sich und mein Atem wurde schwer, als ich Lilly spreche. Hörte, viel näher als gedacht zuckte ich häftig zusammen. Verflucht. schrie ich, als ich mir die Hand am Baum aufriss. Lilly. sagte ich euhiger und presste meine Lippen auf die Wunde. Ich hatte was ausprobiert, dann hab ich vergessen wo ich war. sagte ich leise und verzog das Gesicht. Ich wusste, dass sie mich nicht erschrecken wollte, doch ich hatte wirklch Panik bekommen und nun tat meine Hand ziemlich weh. Ausgerechnet die, mit der ich zeichnete. Ich schüttelte den Kopf und kniete mich auf den Boden. Ich hab versucht dich über die Erde zufinden. Aber ich bin einfach noch zu schwach für sowas. sagte ich und sah mir die Wunde genauer an. Sie war ziemlich tief und es hörte nicht auf zu bluten. Zum Glück waren wir beide noch nicht lange Vampyre, ansonsten würde Lilly starke Lust auf mein Blut verspüren, das wäre der wohl schöechteste Zeitpunkt für sowas.

Ich sah, wie er sich seine Hand an den Mund hielt und schaute ihn besorgt an. Ich ging auf ihn zu und zog seine Hand zu mir ran. Die Wunde war wirklich tief und sie musste dringend verbunden werden. "Das sieht echt nicht gut aus. Wir sollten ins Krankenzimmer. Tut mir echt leid." Ich suchte nach etwas, mit dem ich seine Hand erst einmal verbinden konnte, doch ich fand nichts. Da fielen mir die Blumen wieder ein und ich bekam eine Idee. "Komm zurück zum Pfad, wir verbinden das erst einmal mit Blättern." Ich zog ihn langsam zurück Richtung Weg, immer auf die Blumenwiese zu. Ich nahm einige der Blätter und band sie um seine Hand. Es war zwar nicht so einfach, doch es war das Beste, was ich so auf die schnelle machen konnte. Ich schaute zu ihm auf und wartete auf eine Reaktion.

Ich starrte nur noch auf meine Hand, die von Blätter verbunden waren. Das sieht gut aus, danke. ich wollte nicht ins Krankenzimmer, ich wollte hier draußen bleiben und vielleicht konnte ich das auch. Mein Blick schweifte über die Blumenwiese, meine Hand und dann zu Lilly. Vielleicht kann ich... ich legte meine gesunde Hand auf die Blätter über der Wunde und konzentrierte mich. Möglicherweise konnte ich Kraft aus den Blättern ziehen um meine Wunde zu heilen. Doch ich hatte keine Ahnung, wie ich das anstellen sollte. Musste ich irgendetwas bestimmtes denken? Etwas sagen? ...ich weiß ja nicht einmal, wie ich das machen könnte. Ich weiß nichts über dieses Element, nicht einmal, was ich damit kann. seufzend und erfolglos ließ ich meine Hand sinken.

Ich betrachtete Juri ruhig, während er irgendetwas mit den Blättern versuchen wollte. Ich wusste zwar nicht was es war, aber es erschien mir dennoch logisch. Als er dann aber so niedergeschlagen aus sah, machte ich einen Schritt auf ihn zu und schlang meine Arme vorsichtig um ihn. "Das wird schon noch. Es braucht einfach Zeit. Sie es einfach als neue Malart an, die du lernen willst. Das braucht auch Zeit, bis du sie perfekt kannst." Ich schaute zu ihm auf und lächelte sanft. Ich wusste nicht, ob meine Worte geholfen hatten, doch ich wünschte es mir. Damit er nicht mehr so niedergeschlagen aus sah.

Ich versuchte zu lächeln, aber es klappte nicht so richtig. Sie hatte Recht, doch ich wollte das irgendwie nicht wahrhaben. Ich kam noch nicht so richtig damit klar. Ch seufzte und erwiderte langsam ihre Umarmung. Ich sog ihren Duft ein, küsste flüchtig ihr Schlüsselbein und löste mich anschließend von ihr. Ich bin mir nicht sicher, ob ich so zeichnen kann. ich hob meine verletzte Hand und verzog leicht das Gesicht. Natürlich hatte ich mir meine rechte Hand verletzt, das ist immer so. Aber, lass uns doch zu dir gehen, dann kann ich mir schon mal überlegen, wie ich das mit den Wänden und den Portraits mache. sagte ich lächelnd und nahm mit meiner linken, ihre rechte Hand. Ich werde auf jeden Fall erst einmal eine Skizze auf Papier machen, bevor ich eire Wand verunstalte. ich ging bereits auf das Schloss zu.

Ich ließ mich von Juri mit ziehen. Ich freute mich so, dass er Portraits bei uns an die Wand malen würde. Mir war auch egal, wie perfekt sie am Ende sein würden, alleine die Tatsache, dass er sich dazu bereiterklärt hatte mir diesen Gefallen zu tun machte mich glücklich. "Lass dir ruhig zeit mit allem. Deine hand hat jetzt nämlich erstmal Vorrang." Ich lief ruhig neben ihm her und bekam auf einmal irgendwie einen Schreck. Wir waren auf dem Weg in mein Zimmer und würden dort wahrscheinlich alleine sein. Es war für mich an sich zwar nichts neues, dennoch fühlte es sich so ungewöhnlich an. Ich wusste nicht, ob Juri sich eigentlich darüber bewusst war. Doch ich wollte ihn auch nicht fragen. Ich würde einfach abwarten, was passieren würde. Doch innerlich hoffte ich, dass Izzy nicht da sein würde. Es war vielleicht ein alter Teil von mir. Vielleicht aber auch einfaches Wunschdenken. Doch ich konnte sowieso nichts daran ändern, also würde ich es einfach alles auf mich zukommen lassen und so oder so die Zeit mit Juri genießen.

Ich schaffte es wieder leicht zu lächeln und strich mit dem Daumen über ihren Handrücken. Das war ja zum Glück nur ein kleiner Schnitt, der heilt schnell. sagte ich lächelnd und atmete tief durch. Das Schloss kam langsam in Sicht und nach kurzer Zeit standen wir schon vor der Eingangstür. Ich löste meine Hand aus ihrer und drünte die schwere Eichentür auf. Darf ich bitten, Mylady. ich hielt ihr die Tür auf und grinste ein wenig frech. Ich konnte nicht genau erklären warum, aber Lilly hatte es wirklich geschafft, mich aifzutauen. Ich fühlte mich so unglaublich wohl und geborgen in ihrer Nähe, dass ich tatsächlich ginsen konnte. Das war etwas, was ich sehr lange nicht mehr getan hatte und nun war ch froh, dass Lilly mich immer wieder dazu brachte.
---> Zimmer von Izz und Lilly

Ich grinste freudig, als er mir die Tür auf hielt und mich herein bat. Er war ein Gentelman wie man ihn nur selten findet. Gegen nichts wollte ich ihn eintauschen. Nichtmal gegen mein altes Leben. "Dankeschön." Als ich ihn dann grinsen sah strahlten meine Augen. Ich hatte nicht erwartet, als ich ihn das erste Mal gesehen hatte, dass er das einmal machen würde. Aber sein grinsen war wunderschön. Genauso wie alles andere an ihm. Er war einfach perfekt. Nichts an ihm war schlecht oder störte. Es war als hätte ich den perfekten Mann gefunden. Und das ich ihn meinen Freund nennen konnte machte dieses alles so wundervoll, dass ich Angst hatte jeden Moment aus dem Traum auf zu wachen. Ich trat ins Schloss ein und zog ihn nun in Richtung meines Zimmers. Er war zwar schon einmal dort gewesen, dennoch wusste ich nicht, ob er noch wusste, wo es war.
----> Izzys/ Lillys Zimmer